Ksenija Poznic und Chenhao Chen dominieren bei den Mädchen 13
DTTB Top 32-Ranglistenturnier der Jugend 13 in Refrath
Von Thomas Holzapfel
Wenn sich am Ende eines kräftezehrenden nationalen Ranglistenturniers zwei Vertreter der ARGE Leistungssport Baden-Württemberg im Finale gegenüberstehen, kann man bei den Trainern und Betreuern nur in zufriedene Gesichter schauen. So geschehen beim DTTB Top 32-Ranglistenturnier der Jugend 13 in Refrath, das mit den beiden Korntalerinnen Ksenija Poznic und Chenhao Chen die besten Mädchen auf dem Podest sah. Aber auch sonst stimmten die Ergebnisse bei den ARGE-Talenten.
„Das war ein super organisiertes Turnier und auch das Drumherum passte“, zeigte sich Landestrainer Andreas Dörner im Nachgang mit der Gesamtsituation zufrieden. „Wir wohnten in einem Hotel in Bergisch-Gladbach, das ein ehemaliges Kloster war. Das Ambiente war prima.“ Allzu viel Zeit, das Umfeld im Bergischen Land zu genießen, hatte der Delegationsleiter mit seinem Trainerteam allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. „Mit drei Betreuern für sieben Talente waren wir zwei Tage lang im Dauereinsatz, das war schon ein straffes Programm“, meinte Dörner.
Das Turnier selbst ließ aus organisatorischer Sicht keine Wünsche offen. Auch die Vorgehensweise, bei Wettkämpfen jüngerer Jahrgänge keine Schiedsrichter am Tisch einzusetzen, bereitete den Turnierverantwortlichen vom Westdeutschen Tischtennisverband keine Probleme. Andreas Dörner: „Die Kinder zählten selbst, nach zwei Ballwechseln wurde immer eigenständig das Zählgerät am Tisch aktualisiert. Das funktioniert bei den Jüngeren sehr gut.“
Bei den ARGE-Jungs erzielte Bence Szabo (TTC Ersingen) mit Rang neun das beste Ergebnis aus ARGE-Sicht. Mit einer starken 5:2-Bilanz kam er als Zweiter aus der Vorrunde. Nach zwei Niederlagen in der Zwischenrunde erreichte er das Halbfinale um die Plätze neun bis zwölf, wo er mit zwei weiteren Siegen noch das Optimum erreichte. „Das entsprach so in etwa unseren Erwartungen, auch wenn bei Bence in der einen oder anderen Situation vielleicht noch etwas mehr drin gewesen wäre“, meinte Andreas Dörner.
Als durchaus positiv ordneten die Trainer den 16. Platz von Levin Würzberger ein. Was sich damit begründet, dass der Külsheimer (Jahrgang 2014) noch zwei Jahre in dieser Altersklasse spielberechtigt ist. Vor allem seine Auftritte in der Gruppenphase (Platz drei mit 4:3 Spielen) seien „aller Ehren wert“ gewesen. Eren Ahmed (TTV Weinheim-West) rundete mit Rang 19 das insgesamt zufriedenstellende Resultat der männlichen ARGE-Jugend ab, wenngleich ihn einige Fünfsatzniederlagen am zweiten Turniertag sicherlich etwas schmerzten.
Die Hoffnungen des Trainerteams, bei den Mädchen eine oder gar zwei Qualifikantinnen für das folgende Top 48-Ranglistenturnier der Jugend 15 zu stellen, erfüllte sich. Ksenija Poznic und Chenhao Chen bewiesen mit den Plätzen eins und zwei, dass sie in ihrer Altersklasse in Deutschland ganz vorne mitspielen. In Abwesenheit der bereits für das Top 48 qualifizierten Lotta Rothfuß (TTC Renchen) zogen die beiden Spielerinnen des TSV Korntal nun nach. „Ein richtig starker Jahrgang, den wir da haben“, meinte Andreas Dörner.
Der Weg ins verbandsinterne Endspiel verlief für die beiden Zwölfjährigen unterschiedlich. Während Chenhao Chen, von allen nur „Alily“ genannt, beinahe mühelos mit lediglich drei Satzverlusten den Finaleinzug realisierte, musste Ksenija Poznic als Vorrundenzweite (6:1 Spiele) einige Hürden aus dem Weg räumen. Besonders eng ging es gegen die für den bayerischen Verband spielende Schönmünzacherin Melissa Bill (16:14 im fünften Satz) zur Sache, auch im Halbfinale gegen Zixi Mila Niu (TTC Staffel) war für viel Spannung gesorgt. Im Endspiel gegen „Alily“ fand Ksenija Poznic dann die bessere Taktik und gewann mit 11:5, 11:9 und 11:7.
Vereinskameradin Dana Haspel, Jahrgang 2013, agierte ebenfalls in der Vorrunde stark (6:1 Spiele), sie unterlag nur Zixi Mila Niu. Pech hatte sie dann, als sie in der ersten Runde gleich auf Chenhao Chen traf. „Wäre die Auslosung anders ausgefallen, hätten wir vielleicht sogar drei Spielerinnen im Halbfinale gehabt“, meinte Andreas Dörner. Dennoch reichte es für Dana Haspel noch zu einem starken siebten Platz, den sie sich nervenstark mit einem Fünfsatzerfolg über die Düsseldorferin Emily He sicherte. Melina Du (TTV Ettlingen) erkämpfte sich einen guten 22. Platz, was auch deshalb positiv bewertet werden muss, da sie kurzfristig für die erkrankte Svenja Hepp (FC Külsheim) eingesprungen war. „Sie wurde aus der Schule geholt und dann quasi direkt ins kalte Wasser geworfen“, sagte Andreas Dörner, „toll, dass sie zusagte. Melina hat sich teuer verkauft und ebenfalls einige Siege eingefahren.“
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