Top 24-Rangliste Jugend 11 und Talent Cup in Bad Blankenburg vom 30. Mai bis 1. Juni
ARGE-Nachwuchs lässt positiv in die Zukunft blicken
Von Thomas Holzapfel
Mit starken Platzierungen kehrten die jungen Nachwuchstalente der ARGE LS Baden-Württemberg aus Bad Blankenburg zurück, wo der Talentcup der Altersklasse Jugend 10 sowie das DTTB-Ranglistenturnier der Jugend 11 an drei Tagen zur Austragung kam. Für den Großteil der baden-württembergischen Youngsters galt es dabei, erstmals Erfahrung im Wettkampf mit nationaler Konkurrenz zu sammeln. „Einige unserer Newcomer konnten durchaus Ausrufezeichen setzen“, sagte Sebastian Lenz aus dem fünfköpfigen Trainerteam.
Ganz besonders angetan war der Delegationsleiter vom Abschneiden der ARGE-Schützlinge im Talentcup, auch wenn bei den Mädchen 10 der Mitfavoritin Esil Ahmed der ganz große (und durchaus verdiente) Coup verwehrt blieb. Nachdem sie als einzige im Teilnehmerfeld ohne Satzverlust durch die Vorrunde marschierte war und diese Souveränität auch in der Zwischenrunde und im Halbfinale auf eindrucksvolle Art und Weise ausstrahlte, musste sich die Weinheimerin im Endspiel in vier Sätzen Xiaohan Zhou (SV Helfendorf) geschlagen geben. Für ein „klasse Ergebnis“ (Lenz) sorgte Frieda Müller, die sich mit einer 4:1-Bilanz an die Spitze der Vorrundengruppe setzte und lediglich in der Zwischenrunde einen kleinen „Hänger“ hatte. Dennoch reichte es zum Sprung ins Halbfinale, wo sie ausgerechnet auf Verbandskollegin Esil Ahmed traf. Im Spiel um Platz drei zog sie gegen Clara Heim (TV Poppenlauer) den Kürzeren. „Wenn man bedenkt, dass Frieda auch noch im kommenden Jahr in der Altersklasse 10 spielen darf, ist das wirklich eine Superplatzierung“, meinte Sebastian Lenz. Als Dritte im Bunde konnte auch Olivia Neumann mit dem neunten Platz sehr zufrieden sein.
Für ein „überragendes Ergebnis“ sorgten auch die Jungen 10. „Die Plätze zwei und drei von Joshua von Wobeser und Lukas Ligay lassen uns sehr positiv in die Zukunft blicken“, sagte Sebastian Lenz und sprach von „zwei Spielern mit großem Potenzial, die sich bereits jetzt auf einem guten Niveau befinden.“ Joshua von Wobeser (TV Kieselbronn) manövrierte sich ungeschlagen durch Vor- und Zwischenrunde. Im Halbfinale kam es dann zum verbandsinternen Vergleich gegen Lukas Ligay (TSV Herrlingen), das der Kieselbronner glatt in drei Sätzen zu seinen Gunsten entschied. Ebenfalls recht deutlich fiel dann allerdings das Endspiel aus, gegen den Topgesetzten Manoj Kumar Sankara (TV Niederrad) war letztendlich kein Kraut gewachsen. Lukas Ligay sorgte mit einem Dreisatzerfolg im kleinen Finale gegen Constantin Däsler (TuS Sulingen) für eine starke ARGE-Bilanz.
Beim Top 24-Ranglistenturnuer der Mädchen 11 hatte Svenja Hepp (FC Külsheim) lange Zeit das Geschehen im Griff – bis zum Finale: Dort setzte es gegen Luisa-Jiayi Fan (DJK Franz-Sales-Haus Essen) mit einem 9:11 im Entscheidungssatz einen kleinen Dämpfer. „Svenja zeigte nach 0:2-Satzrückstand noch großen Kampfgeist, aber leider reichte es am Ende nicht mehr ganz“, bilanzierte Sebastian Lenz. Ebenfalls in die Spitzengruppe spielen konnte sich Lene Albrecht (TSV Rossfeld), die erst in der Vorschlussrunde jener Luisa-Jiayi Fan gratulieren musste. Der vierte Platz nach einem 1:3 im kleinen Endspiel gegen Nina Dembour (Füchse Berlin) war dennoch aller Ehren wert. „Erstmals in solch einer Atmosphäre spielte Lene superkonzentriert und zeigte sich unbeeindruckt vom ganzen Drumherum“, zollte ihr Sebastian Lenz ein Extra-Lob. Noch etwas Luft nach oben gibt es derweil bei Annika Heuberger (TTC Seelbach-Schuttertal) und Anna Faisullina (FT V. 1844 Freiburg), die laut ihren Trainern aber ein gutes Turnier spielten und auf den Plätzen zehn und zwölf ihr Niveau insgesamt bestätigten.
Wertvolle Spielpraxis auf nationaler Ebene sammelten auch die Jungen 11. Mousa van der Smissen (DJK Sportbund Stuttgart, Platz 18) und Valentin Schenk (TSV Schwieberdingen, Platz 20) ordneten sich in etwa auf ihrem Leistungsniveau ein. „Das eröffnet neue Trainingsschwerpunkte, an denen es weiter zu arbeiten gilt“, meinte Sebastian Lenz. Im leistungsmäßig dicht besiedelten Feld der Favoriten und Mitfavoriten spielte Levin Würzberger (FC Külsheim) eine gute Rolle, mit einem hauchdünnen 2:3 gegen Mats Roland (DJK Adler Brakel) verpasste er allerdings den Sprung ins Halbfinale. Mit drei weiteren Siegen, darunter einem Fünfsatzerfolg über Ron Digel (TTC indeland Jülich), sprang am Ende aber noch das Optimum in Form von Platz fünf heraus.
„Wir haben uns über die Tage in Bad Blankenburg sehr wohl gefühlt, wie immer war die Organisation an der dortigen Sportschule prima“, konstatierte der Delegationsleiter, „viele unserer Talente haben auf DTTB-Ebene Neuland betreten und konnten ihr Potenzial aufblitzen lassen. Das ARGE-Team hat gezeigt, dass auch die kommende Generation gewillt ist, auf diesem hohen Level anzugreifen.“