Spitzenreiter dominiert das Derby
Von Karl-Heinz Fritz
TTBL: TTF Liebherr Ochsenhausen – ASC Grünwettersbach 3:1
Ohne ihren in dieser Saison erfolgreichsten Spieler, Tiago Apolonia, verlor der ASC das Baden-Württembergische Derby beim Spitzenreiter in Ochsenhausen mit 1:3. Die Badener spielten in Oberschwaben über weite Strecken zwar gut mit, konnten die Hausherren jedoch nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen.
Im Duell mit seinem favorisierten brasilianischen Nationalmannschaftskollegen Hugo Calderano, hatte Guilherme Teodoro in den ersten beiden Sätzen wenig zu bestellen. Doch dann fand Teodoro immer besser in die Partie und es entwickelte sich ein hochklassiges Match. Nach dem Gewinn des 3. Satzes bot der ASC-Spieler der Nr. 5 der Welt weiterhin Paroli und konnte auch den 4. Satz lange offen halten, ehe sich am Ende die Klasse von Calderano doch durchsetzte.
Leo de Nodrest gelang im Anschluss gegen seinen jungen Namesvetter Iizuka sein vierter Saisonsieg. Von Beginn an ließ de Nodrest den Japaner durch sein druckvolles Spiel nie zur Entfaltung kommen und siegte klar und verdient in 3 Sätzen.
Wollte der ASC noch eine Siegchance haben, musste Ricardo Walther gegen Simon Gauzy wie im Hinspiel gewinnen. Doch der französische Silbermedaillengewinner übernahm von Beginn an das Kommando und erstickte die Bemühungen Walthers meist schon im Keim. So sahen die Zuschauer zwar ein von technischen Finessen geprägtes Match, ohne jedoch um den Sieg des TTF-Spielers ernsthaft bangen zu müssen.
Im abschließenden Spiel gegen Hugo Calderano versuchte Leo de Nodrest zwar alles, doch immer in den Schlussphasen der Sätze spielte der Brasilianer seine Klasse aus und führte so sein Team zum verdienten 3:1 Sieg.
Achtungserfolge für ASC-Reserve
3. Bundesliga: ASC Grünwettersbach 2 – TSG Kaiserslautern 5:5
TTC Bietigheim-Bissingen – ASC Grünwettersbach 2 5:5
Obwohl die junge ASC-Reserve nicht in Bestbesetzung antreten konnte erspielte sie gegen die Spitzenteams aus Kaiserslautern und Bietigheim-Bissingen jeweils ein mehr als achtbares Remis.
Überragender ASC-Spieler war dabei Rafael Turrini der in beiden Partien in Einzel wie Doppel ungeschlagen blieb. Besonders sein hauchdünner Erfolg über den langjährigen ASV-Spitzenspieler Wang Xi jetzt im Trikot der TSG muss dabei herausgehoben werden.
Im Spiel gegen die Pfälzer holten Guilherme Teodoro sowie Louis Price die weiteren Punkte.
In Bietigheim-Bissingen konnten sich das erst 14jährige Toptalent Emanuel Otalvaro sowie erneut Louis Price über Siege freuen.
Keinen leichten Stand hatte Thomas Barth, normalerweise in der vier Klassen tieferen Verbandsliga am Start, so dass ihm trotz aller Bemühungen ein Erfolg versagt blieb.
ASC hat noch Rechnung offen
So. 09.03., 15:30 Uhr: ASC Grünwettersbach – Post SV Mühlhausen
In der TTBL ist zumindest im Abstiegskampf der Druck aus dem Kessel, denn kein Zweitligist hat die Lizenz für die kommende Saison beantragt. Damit bleiben alle 12 Erstligisten in der Liga, vorausgesetzt sie erhalten die Lizenz.
Dem Post SV kommt dies sicherlich entgegen, denn die Thüringer kamen in dieser Saison zunächst nicht richtig in die Gänge und belegen momentan Platz 9 der Tabelle.
Mit Daniel Habesohn, der nach schwachem Saisonstart zuletzt deutlich aufsteigende Form zeigte, Ovidiu Ionescu und Steffen Mengel stehen drei Routiniers im Team von Trainer Erik Schreyer. Ergänzt wird das Trio vom jungen Franzosen Irvin Bertrand, der sich zuletzt in den Vordergrund spielte.
In der Vorrunde setzte es für den ASC am Kristanplatz nach schwacher Leistung eine 3:1 Niederlage, die nun in heimischer Umgebung korrigiert werden soll.
ASC-Coach Achim Krämer hofft, endlich wieder auf den vollen Kader zurückgreifen zu können, nachdem er zuletzt wegen Krankheit und Verletzung einiger Spieler zum improvisieren verdonnert war.
Zudem hofft das Team nach den schweren Partien gegen die Topclubs der Liga endlich einmal wieder punkten zu können.
Gegen den ehemaligen Coach
Sa. 08.03., 17 Uhr: TTC Wohlbach – ASC Grünwettersbach 2
Viele Jahre stand Jan Zibrat als Spieler und Cheftrainer des KITT in Diensten des ASC, bevor er vor kurzem eine neue berufliche Herausforderung suchte. Bereits am Samstag bekommt er es als Spitzenspieler des TTC erneut mit seinen ehemaligen Schützlingen zu tun, wenn diese in Oberfranken gastieren.
Während es für das junge ASC-Team, das den angestrebten Klassenerhalt schon sicher hat, nur um eine gute Endplatzierung geht, kann der TTC, der momentan auf Rang 9 steht jeden Zähler im Abstiegskampf gebrauchen.